Temesvar/Rumänien 2022

Temesvar- Die Wirkungsstätte von Pater Berno

Kurzfristig haben wir uns entschlossen, die 2. Heimat und sein Lebensprojekt Temesvar in Rumänien zu besuchen.

Wobei die Initiative von Brigitte, meiner Frau, ausgegangen ist. Sie kannte Pater Berno persönlich. Bei seinen Besuchen im Kindergarten Rötenbach hat er einen tiefen Eindruck hinterlassen. Unglaublich, was er in seinem Leben geleistet hat, vor allem aber für die ärmste Bevölkerung in Temesvar.

Bei seinen zahlreichen Pilgerreisen hat er tiefe (Fuß)Abdrücke hinterlassen. Dabei hat er ein Tempo hingelegt, das selbst für Radfahrer schwer zu überbieten ist. Wir werden es versuchen…..

Donnerstag, 6.Oktober 2022 Wir bepacken unsere Räder mit vollbeladnen Satteltaschen und fahren mit dem Rad zum Bahnhof Ravensburg. Von dort geht es ohne Umstieg in einer 8Stunden Fahrt bei schönstem Wetter über bzw teilweise unter den Alpen nach Wien. Vom Flughafen Schwechat sind es dann nur noch ein paar Kilometer bis zu unserer ersten Übernachtung in Fischamend. Wir treffen dort mit der vorgezogenen Dunkelheit ein.

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Noch haben unsere Räder Pause. Sie werden mitgefahren.

Tag 2. 7.10. 2022

Wir sind pünktlich um 8 Uhr zum Frühstück erschienen aber mir hat außer einem Marmeladeweissmehlpappbroetchen nichts geschmeckt. Alfred hat gleich mächtig in die Pedale getreten war leicht im Stress. Er hat 4000 km hinter sich und ich in Vogt und um Vogt herum etwa 150 seit ich mein generalüberholtes geliebtes Rad wieder fahren kann. Gleich nach Fischamend unserem ersten Übernachtungsort fielen Schüsse auf freier Wildbahn und ich dachte bei mir: fängt hier schon die Ukraine an. Schon nach ca 15 km mussten wir mit einer Fähre die Donau überqueren. War toll. Dann eine Strecke wie in Kanada: Kerzengerade bis zum Horizont. In Hainburg am Donauufer gab es auf einer Ruhebank Mittagessen: Das mitgebrachte von Zuhause: vermanschte Bananen 1/2Aofel Kaesebrot und Feuerzwerge von Waldburger. Ich glaube Pater Berno dessen Bild ich hinten am Ständer mittrage ist bei diesem Anblick hungrig geworden. Plötzlich fuhren wir auf Bratislava der slowakischen Hauptstadt zu. Welch ein Anblick. Welche Sauberkeit tolle Parks Luxusliner am Donauufer liegend und ein Strandcafe von 1878 Prunkvoll wie am Genfer Ufer. Nach Bratislava fallen die vielen Menschen auf, die sich in irgendeiner Form bewegen Junge knackige Rennradfahrer und auch ältere Herren bei denen die Beine beim treten mehr nach außen gehen weil das Bäuchlein stört. Am Abend durften wir bei untergehender Sonne nochmals die Donau überqueren. Beinahe ein Gefühl wie am Bodensee so breit ist sie teilweise. Welche Dominanz dieser Strom hat. Da passen folgende Gedanken: Jeden Tag am Fluss doch bin ich fremd dem Wasser das dahinfließt. Grüße euch alle und schlaft schön Brigitte

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Brigitte mit schickem Rad und Pater Berno Nummernschild
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Gegenüber grüßt Bratislava .
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Kurze Rast in Hainburg
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Und nochmals mit der Fähre über die Donau

Tag 3 Samstag 8.10. 2022

Die Übernachtung auf dem Weingut Bartal war außergewöhnlich. Obwohl das gesamte Personal mit der Weinernte beschäftigt war, haben sie uns optimal betreut. Ein schönes Zimmer, ein Abendessen mit der Weinernte-Mannschaft und ein reichhaltiges Frühstück für einen fairen Preis. Wir starten gut gestärkt die heutige Etappe, die uns flach immer am Donauufer entlang führt. Der Gegenwind flacht immer mehr ab und stellt sich dann ganz ein. Wir sind heute fast alleine auf dem Radweg. Es ist schwierig, eine Einkaufsmöglichkeit oder ein Restaurant zu finden. So sind wir nochmals froh an den Vorräten, die wir von zuhause mitgebracht haben. Zum Schluss nach etwas mehr als 4,5 Stunden Fahrt und einer Reifenpanne geht es über eine Donaubrücke. Und damit sind wir schon in Ungarn. Booking.com schickt uns heute in eine preiswerte Privatpension gleich im ersten Ort Komarom. Zum Abendessen gönnen wir uns heute, an Brigittes Namenstag, eine Pizza in einer kleinen Pizzeria gleich um die Ecke.

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Das idyllische Weingut am Ortsrand von Samorin.
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Über die Brücke mit tollem linksseitigem Radweg nach Ungarn.

Tag 4 – Komaron – Etyek

Nach einem sehr guten, reichhaltigem Frühstück im nahegelegenen Hotel Het Veser verlassen wir das schöne Ilona Apartmenthaz. Selbst am Sonntagmorgen ist der Lidl-Supermarkt geöffnet, sodass wir noch Tagesverpflegung einkaufen können. Auf ganz schlechten, engen und holprigen Radwegen geht es durch die ganze Stadt und das Gewerbegebiet. Als wir das Stadtgebiet nach 15 km endlich verlassen, sind wir gut durchgeschüttelt. Danach geht es erstmals nicht mehr der Donau entlang, sondern über Tatbanya direkt in Richtung Budapest. Erstmals ist die Strecke nicht mehr flach, sondern leicht kupiert und abwechslungsreich. Erstmals kommen wir durch Abgeschiedene Ansiedlungen und kleine Bauernhöfe. Der Glanz der Großstädte weicht es dem harten , entbehrungsreichen Leben auf dem Land. Dazwischen halbzerfallene Industrieruinen aus der Vorwendezeit. In Etyek suchen wir erstmals eine Übernachtung und finden prompt eine neue, saubere Unterkunft mit einer Booking.com Bewertung von 9,7. Und diese Punktezahl können wir voll nachvollziehen.

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Der Nussbaum am Eingang zu unserer Pension.
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Abwechslungsreiche Landschaft und immer wieder schöne Seen.
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Pater Berno? Der sieht ja aus wie ich!

Tag 5 10.10.2022

Wenn es wirklich an der Unterkunft auszusetzen gab, dann war es das Frühstück. Aber da sind wir ja auch verwöhnt. Wir kommen sehr früh weg, noch vor 9 Uhr. So ist es die ersten 2 Stunden relativ kühl, danach aber ist es wie die letzten Tage frühherbstlich warm. Noch wärmer wird es uns bei der einzigen richtigen Steigung, die über 500 m über 15% aufweist. Insgesamt ist die Strecke- zum Schluss werden es 108 km sein – sehr exponiert. Der Untergrund wechselt ständig, von stark befahrener Hauptstraße über groben Schotter bis zu Singletrails ist alles dabei. Und wir fahren durch die Außenbezirke von Budapest mit zahlreichen winkligen Abzweigungen und nervigen Verkehr. Besonders stressig sind 2 Brückenüberfahrten. Um 15 Uhr haben wir noch 30 km vor uns. Die sind aber nicht das Problem. Sondern wir finden die gebuchte Unterkunft nicht. So stehen wir um 18.30 Uhr in völliger Dunkelheit vor einer Autobahn- Auffahrt. Ich hinterlasse bei der Unterkunft meine Handy Nummer. Nachdem wir umgekehrt haben und durch die ungarische Nacht irren, erreicht uns die Gastgeberin am Handy. Kein Problem, sagt sie. Ich hole euch mit dem Auto ab. 10 Minuten später ist sie da. Sie muss aber 2x fahren, da in ihr Auto jeweils nur ein Rad passt. So ist es fast 20 Uhr, bis wir beide in der Unterkunft sind. Diese liegt ganz abgeschieden und praktisch nur mit einem Jeep oder einem Mountainbike zu erreichen. Es ist praktisch ein Bauernhof mit Dachwohnung. Zum Abschluss des ereignisreichen Tages trinken wir noch mit unserer Gastgeberin eine Flasche Wein.

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Budapest in Sichtweite
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Irgendwo am Rande einer unaussprechlichen Stadt…

Tag 6. 11. 10. 2022

Unsere Linguistik-Bäuerin macht uns ein außergewöhnliches Frühstück mit Fischsalat und gekochten Eiern. Zum Nachtisch gibt es noch einen Espresso, der auch Tote aufgeweckt hätte. Und dazu viel Konversation. Unsere Gastgeberin scheint es zu genießen, mal wieder mit Leuten sprechen zu können. So ist es bereits 10 Uhr, als wir wegkommen. Doch es sollte ein verflixter Tag werden. Erst streift etwas am Vorderrad, dann geht es über eine große Baustelle mit anschließender Wiese ins Nirwana. Und prompt stecken in beiden Reifen viele Dornen. Es ist nicht verwunderlich, dass ich zuerst hinten und kurz danach auch vorne Plattfuß habe. Zwei Schläuche und viele Flicken reichen nicht, um das Malheur zu beheben. Die nächste größere Stadt ist noch 15 km entfernt. Wir schaffen es dann doch bis dahin zu kommen mit mehrmaligem Aufpumpen. Aber der Tag ist gelaufen, wir finden gleich in der Nähe des Radgeschäfts ein schönes Hotel, wo ich als erstes nochmals den neu gekauften Schlauch montiere. Nachdem wir morgen Hermann und Ralf in Szeged treffen wollen, verspricht die morgige Etappe mit 116 km anstrengend zu werden. Hoffentlich ohne neue Pannen….

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Verabschiedung von unserer freundlichen Gastgeberin Elizabeth und ihren Hunden.
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Auf dieser Baustelle nimmt das Unheil seinen Lauf…
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So sieht unser Boxenstopp heute aus
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Das einzig erhellende heute. Die schöne Innenstadt von Keschkemet aus der Österreichischen-ungarischen Kaiserzeit.

Tag 7 12.10.2022

Wir kommen heute relativ früh auf das Rad. Das ist auch gut so, denn wir aber heute 112 km vor den Rädern. Und schon bald schickt uns das Navigationsgerät wieder in die Pampa, oder besser gesagt in die Puszta. Immer wieder wechseln schöne Radwege mit Herausforderungen auf losem Untergrund, in der Regel auf Sand. Mit meinen breiten Reifen kein großes Problem. Wohl aber für Brigitte mit ihren schmalen Reifen. Eine letzte Herausforderung ist ein mit tiefen Sumpflöchern gespickter Weg über mehrere Kilometer. Erst die letzten 25 km können wir einen schönen Radweg bis in die Innenstadt von Kecskemet genießen. Hier treffen wir die anderen beiden Radler aus Vogt. Sie sind kurz vor uns angekommen und die erste Begrüßung mit Erlebnisaustausch bei einem Aperol findet noch vor dem Duschen statt. Beim gemeinsamen Abendessen hat Ralf dann viele Fragen zu beantworten. Er ist ja seit fünf Monaten in Europa unterwegs und hat viel zu berichten. Die letzte Strecke vom schwarzen Meer bis nach Hause wird er von Hermann Kugel begleitet. Er ist ihm mit Bahn und Bus entgegen gefahren. Mit einer letzten Runde Whisky ist dann kurz vor Mitternacht alles besprochen.

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Das war noch einer der besseren Wege
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Das hat sich Brigitte heute hart verdienen müssen….
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Vogter Wiedervereinigung in Szeged/Ungarn

Tag 8. 13.10.2022

Nach ausgiebigem Frühstück und weiterem Erfahrungsaustausch beginnen wir unsere Touren in unterschiedliche Richtungen. Während Ralf und Hermann dorthin radeln, wo wir gestern hergekommen sind, fahren wir nach Südosten in Richtung Temesvar. Schon bald haben wir die rumänische Grenze erreicht, wo uns der Grenzbeamte in Rumänien willkommen heißt und nach unserem Ziel frägt. Brigitte versucht ihm den Grund der Reise zu erklären, was er aber nicht ganz begreift. Die ersten Kilometer auf der rumänischen Straße sind wohltuend angenehm. Guter Straßenbelag und wenig Verkehr. Wäre schön, wenn es so bleiben würde…. Nach etwas mehr als 50 km finden wir eine ordentliche Unterkunft für 26€. Die Währungen in meinem Geldbeutel nehmen zu. Zum ungarischen Forint gesellt sich jetzt noch der rumänische Lei. Der Abend wird eine Stunde kürzer, da wir die Uhr um eine Stunde vorstellen müssen.

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Wir sind jetzt in Rumänien angekommen
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So sehen die Buswartehäuschen in Rumänien aus…

Tag 9. 14.10.2022

Schöne Überraschung nach einer schlechten Übernachtung. Mein Fahrrad hat schon wieder Plattfuß. Bei dieser Gelegenheit habe ich festgestellt, dass ich schon ein intelligentes Handy habe. Wenn ich nämlich Pl drücke schreibt es schon Plattfuß. Kleiner Spaß. Der hört aber schnell wieder auf beim Reifenwechsel. Wir sind sowieso schon spät dran und verlieren nochmals 90 Minuten bei dem Reifenwechsel. Und die Strecke ist auch noch länger als gedacht. Da wir heute jeden Feldweg links und rechts des Weges vermeiden, sind es dann doch noch 80 km bis zu unserem Tourziel Temesvar. Je näher wir der Halbmillionenstadt kommen, desdo dichter wird der Verkehr. Das Adrenalin steigt nochmals auf der mehrspurigen Schnellstraße in die Innenstadt. Mit Hilfe von Herrn Weiler können wir uns dann mit Pater Martin in der Innenstadt treffen. Er fährt uns mit dem Rad entgegen. Auf dem Weg zum Kloster treffen wir dann noch den Oberbürgermeister von Temesvar , der zu den Schäflein von Pater Martin gehört. Nach einem Abendessen im Speisezimmer der Pater verabschiedet sich Pater Martin. Er hat noch einen anderen Termin. Dafür macht er uns mit Pater Thomas bekannt. Der kommt aus Lochau. So haben wir noch ein interessantes Gespräch über die Salvatorianer in Lochau und Bad Wurzach. Morgen werden wir noch ein paar Wirkungsstätten von Pater Berno und sein Grab besuchen.

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Auf dem Hauptplatz in Temesvar

Pater Martin (im grünen Sweater) fährt uns entgegen und trifft uns am Hauptplatz.

Tag 10. 15.10.2022

Zum ersten Mal auf dieser Tour heißt es morgens keine Satteltaschen zu packen. Die Nacht im halbfertigen Gästezimmer des Klosters war himmlisch. Gut ausgeschlafen lassen wir uns beim Frühstück im Esszimmer der Padres Zeit Pünktlich um 11 Uhr treffen wir uns mit Pater Martin. Trotz seinem übervollen Terminkalender nimmt er sich nochmals für eine halbe Stunde Zeit für uns. Zuerst fahren wir zum Grab von Pater Berno und anschließend zeigt er uns das Obdachlosenasyl. Wir sehen, wie er mit ihnen herzlich, aber auch resolut umgeht. Er hat es sehr gut im Gefühl, wie mit Ihnen kooperativ umzugehen ist. Danach bereitet er sich auf eine Taufe vor, die er um 12 Uhr in seiner Kirche zelebrieren wird. Wir machen eine „Probefahrt „ zum Busterminal, um es heute Nacht gut finden zu können. Danach spazieren wir noch zum Ha

Aktuell

Temesvar- Die Wirkungsstätte von Pater Berno

Kurzfristig haben wir uns entschlossen, die 2. Heimat und sein Lebensprojekt Temesvar in Rumänien zu besuchen.

Wobei die Initiative von Brigitte, meiner Frau, ausgegangen ist. Sie kannte Pater Berno persönlich. Bei seinen Besuchen im Kindergarten Rötenbach hat er einen tiefen Eindruck hinterlassen. Unglaublich, was er in seinem Leben geleistet hat, vor allem aber für die ärmste Bevölkerung in Temesvar.

Bei seinen zahlreichen Pilgerreisen hat er tiefe (Fuß)Abdrücke hinterlassen. Dabei hat er ein Tempo hingelegt, das selbst für Radfahrer schwer zu überbieten ist. Wir werden es versuchen…..

Donnerstag, 6.Oktober 2022 Wir bepacken unsere Räder mit vollbeladnen Satteltaschen und fahren mit dem Rad zum Bahnhof Ravensburg. Von dort geht es ohne Umstieg in einer 8Stunden Fahrt bei schönstem Wetter über bzw teilweise unter den Alpen nach Wien. Vom Flughafen Schwechat sind es dann nur noch ein paar Kilometer bis zu unserer ersten Übernachtung in Fischamend. Wir treffen dort mit der vorgezogenen Dunkelheit ein.

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Dieses Bild hat ein leeres alt-Attribut; sein Dateiname ist img_9005.jpg
Noch haben unsere Räder Pause. Sie werden mitgefahren.

Tag 2. 7.10. 2022

Wir sind pünktlich um 8 Uhr zum Frühstück erschienen aber mir hat außer einem Marmeladeweissmehlpappbroetchen nichts geschmeckt. Alfred hat gleich mächtig in die Pedale getreten war leicht im Stress. Er hat 4000 km hinter sich und ich in Vogt und um Vogt herum etwa 150 seit ich mein generalüberholtes geliebtes Rad wieder fahren kann. Gleich nach Fischamend unserem ersten Übernachtungsort fielen Schüsse auf freier Wildbahn und ich dachte bei mir: fängt hier schon die Ukraine an. Schon nach ca 15 km mussten wir mit einer Fähre die Donau überqueren. War toll. Dann eine Strecke wie in Kanada: Kerzengerade bis zum Horizont. In Hainburg am Donauufer gab es auf einer Ruhebank Mittagessen: Das mitgebrachte von Zuhause: vermanschte Bananen 1/2Aofel Kaesebrot und Feuerzwerge von Waldburger. Ich glaube Pater Berno dessen Bild ich hinten am Ständer mittrage ist bei diesem Anblick hungrig geworden. Plötzlich fuhren wir auf Bratislava der slowakischen Hauptstadt zu. Welch ein Anblick. Welche Sauberkeit tolle Parks Luxusliner am Donauufer liegend und ein Strandcafe von 1878 Prunkvoll wie am Genfer Ufer. Nach Bratislava fallen die vielen Menschen auf, die sich in irgendeiner Form bewegen Junge knackige Rennradfahrer und auch ältere Herren bei denen die Beine beim treten mehr nach außen gehen weil das Bäuchlein stört. Am Abend durften wir bei untergehender Sonne nochmals die Donau überqueren. Beinahe ein Gefühl wie am Bodensee so breit ist sie teilweise. Welche Dominanz dieser Strom hat. Da passen folgende Gedanken: Jeden Tag am Fluss doch bin ich fremd dem Wasser das dahinfließt. Grüße euch alle und schlaft schön Brigitte

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Brigitte mit schickem Rad und Pater Berno Nummernschild
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Gegenüber grüßt Bratislava .
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Kurze Rast in Hainburg
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Und nochmals mit der Fähre über die Donau

Tag 3 Samstag 8.10. 2022

Die Übernachtung auf dem Weingut Bartal war außergewöhnlich. Obwohl das gesamte Personal mit der Weinernte beschäftigt war, haben sie uns optimal betreut. Ein schönes Zimmer, ein Abendessen mit der Weinernte-Mannschaft und ein reichhaltiges Frühstück für einen fairen Preis. Wir starten gut gestärkt die heutige Etappe, die uns flach immer am Donauufer entlang führt. Der Gegenwind flacht immer mehr ab und stellt sich dann ganz ein. Wir sind heute fast alleine auf dem Radweg. Es ist schwierig, eine Einkaufsmöglichkeit oder ein Restaurant zu finden. So sind wir nochmals froh an den Vorräten, die wir von zuhause mitgebracht haben. Zum Schluss nach etwas mehr als 4,5 Stunden Fahrt und einer Reifenpanne geht es über eine Donaubrücke. Und damit sind wir schon in Ungarn. Booking.com schickt uns heute in eine preiswerte Privatpension gleich im ersten Ort Komarom. Zum Abendessen gönnen wir uns heute, an Brigittes Namenstag, eine Pizza in einer kleinen Pizzeria gleich um die Ecke.

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Das idyllische Weingut am Ortsrand von Samorin.
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Über die Brücke mit tollem linksseitigem Radweg nach Ungarn.

Tag 4 – Komaron – Etyek

Nach einem sehr guten, reichhaltigem Frühstück im nahegelegenen Hotel Het Veser verlassen wir das schöne Ilona Apartmenthaz. Selbst am Sonntagmorgen ist der Lidl-Supermarkt geöffnet, sodass wir noch Tagesverpflegung einkaufen können. Auf ganz schlechten, engen und holprigen Radwegen geht es durch die ganze Stadt und das Gewerbegebiet. Als wir das Stadtgebiet nach 15 km endlich verlassen, sind wir gut durchgeschüttelt. Danach geht es erstmals nicht mehr der Donau entlang, sondern über Tatbanya direkt in Richtung Budapest. Erstmals ist die Strecke nicht mehr flach, sondern leicht kupiert und abwechslungsreich. Erstmals kommen wir durch Abgeschiedene Ansiedlungen und kleine Bauernhöfe. Der Glanz der Großstädte weicht es dem harten , entbehrungsreichen Leben auf dem Land. Dazwischen halbzerfallene Industrieruinen aus der Vorwendezeit. In Etyek suchen wir erstmals eine Übernachtung und finden prompt eine neue, saubere Unterkunft mit einer Booking.com Bewertung von 9,7. Und diese Punktezahl können wir voll nachvollziehen.

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Der Nussbaum am Eingang zu unserer Pension.
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Abwechslungsreiche Landschaft und immer wieder schöne Seen.
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Pater Berno? Der sieht ja aus wie ich!

Tag 5 10.10.2022

Wenn es wirklich an der Unterkunft auszusetzen gab, dann war es das Frühstück. Aber da sind wir ja auch verwöhnt. Wir kommen sehr früh weg, noch vor 9 Uhr. So ist es die ersten 2 Stunden relativ kühl, danach aber ist es wie die letzten Tage frühherbstlich warm. Noch wärmer wird es uns bei der einzigen richtigen Steigung, die über 500 m über 15% aufweist. Insgesamt ist die Strecke- zum Schluss werden es 108 km sein – sehr exponiert. Der Untergrund wechselt ständig, von stark befahrener Hauptstraße über groben Schotter bis zu Singletrails ist alles dabei. Und wir fahren durch die Außenbezirke von Budapest mit zahlreichen winkligen Abzweigungen und nervigen Verkehr. Besonders stressig sind 2 Brückenüberfahrten. Um 15 Uhr haben wir noch 30 km vor uns. Die sind aber nicht das Problem. Sondern wir finden die gebuchte Unterkunft nicht. So stehen wir um 18.30 Uhr in völliger Dunkelheit vor einer Autobahn- Auffahrt. Ich hinterlasse bei der Unterkunft meine Handy Nummer. Nachdem wir umgekehrt haben und durch die ungarische Nacht irren, erreicht uns die Gastgeberin am Handy. Kein Problem, sagt sie. Ich hole euch mit dem Auto ab. 10 Minuten später ist sie da. Sie muss aber 2x fahren, da in ihr Auto jeweils nur ein Rad passt. So ist es fast 20 Uhr, bis wir beide in der Unterkunft sind. Diese liegt ganz abgeschieden und praktisch nur mit einem Jeep oder einem Mountainbike zu erreichen. Es ist praktisch ein Bauernhof mit Dachwohnung. Zum Abschluss des ereignisreichen Tages trinken wir noch mit unserer Gastgeberin eine Flasche Wein.

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Budapest in Sichtweite
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Irgendwo am Rande einer unaussprechlichen Stadt…

Tag 6. 11. 10. 2022

Unsere Linguistik-Bäuerin macht uns ein außergewöhnliches Frühstück mit Fischsalat und gekochten Eiern. Zum Nachtisch gibt es noch einen Espresso, der auch Tote aufgeweckt hätte. Und dazu viel Konversation. Unsere Gastgeberin scheint es zu genießen, mal wieder mit Leuten sprechen zu können. So ist es bereits 10 Uhr, als wir wegkommen. Doch es sollte ein verflixter Tag werden. Erst streift etwas am Vorderrad, dann geht es über eine große Baustelle mit anschließender Wiese ins Nirwana. Und prompt stecken in beiden Reifen viele Dornen. Es ist nicht verwunderlich, dass ich zuerst hinten und kurz danach auch vorne Plattfuß habe. Zwei Schläuche und viele Flicken reichen nicht, um das Malheur zu beheben. Die nächste größere Stadt ist noch 15 km entfernt. Wir schaffen es dann doch bis dahin zu kommen mit mehrmaligem Aufpumpen. Aber der Tag ist gelaufen, wir finden gleich in der Nähe des Radgeschäfts ein schönes Hotel, wo ich als erstes nochmals den neu gekauften Schlauch montiere. Nachdem wir morgen Hermann und Ralf in Szeged treffen wollen, verspricht die morgige Etappe mit 116 km anstrengend zu werden. Hoffentlich ohne neue Pannen….

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Verabschiedung von unserer freundlichen Gastgeberin Elizabeth und ihren Hunden.
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Auf dieser Baustelle nimmt das Unheil seinen Lauf…
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So sieht unser Boxenstopp heute aus
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Das einzig erhellende heute. Die schöne Innenstadt von Keschkemet aus der Österreichischen-ungarischen Kaiserzeit.

Tag 7 12.10.2022

Wir kommen heute relativ früh auf das Rad. Das ist auch gut so, denn wir aber heute 112 km vor den Rädern. Und schon bald schickt uns das Navigationsgerät wieder in die Pampa, oder besser gesagt in die Puszta. Immer wieder wechseln schöne Radwege mit Herausforderungen auf losem Untergrund, in der Regel auf Sand. Mit meinen breiten Reifen kein großes Problem. Wohl aber für Brigitte mit ihren schmalen Reifen. Eine letzte Herausforderung ist ein mit tiefen Sumpflöchern gespickter Weg über mehrere Kilometer. Erst die letzten 25 km können wir einen schönen Radweg bis in die Innenstadt von Kecskemet genießen. Hier treffen wir die anderen beiden Radler aus Vogt. Sie sind kurz vor uns angekommen und die erste Begrüßung mit Erlebnisaustausch bei einem Aperol findet noch vor dem Duschen statt. Beim gemeinsamen Abendessen hat Ralf dann viele Fragen zu beantworten. Er ist ja seit fünf Monaten in Europa unterwegs und hat viel zu berichten. Die letzte Strecke vom schwarzen Meer bis nach Hause wird er von Hermann Kugel begleitet. Er ist ihm mit Bahn und Bus entgegen gefahren. Mit einer letzten Runde Whisky ist dann kurz vor Mitternacht alles besprochen.

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Das war noch einer der besseren Wege
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Vogter Wiedervereinigung in Szeged/Ungarn

Tag 8. 13.10.2022

Nach ausgiebigem Frühstück und weiterem Erfahrungsaustausch beginnen wir unsere Touren in unterschiedliche Richtungen. Während Ralf und Hermann dorthin radeln, wo wir gestern hergekommen sind, fahren wir nach Südosten in Richtung Temesvar. Schon bald haben wir die rumänische Grenze erreicht, wo uns der Grenzbeamte in Rumänien willkommen heißt und nach unserem Ziel frägt. Brigitte versucht ihm den Grund der Reise zu erklären, was er aber nicht ganz begreift. Die ersten Kilometer auf der rumänischen Straße sind wohltuend angenehm. Guter Straßenbelag und wenig Verkehr. Wäre schön, wenn es so bleiben würde…. Nach etwas mehr als 50 km finden wir eine ordentliche Unterkunft für 26€. Die Währungen in meinem Geldbeutel nehmen zu. Zum ungarischen Forint gesellt sich jetzt noch der rumänische Lei. Der Abend wird eine Stunde kürzer, da wir die Uhr um eine Stunde vorstellen müssen.

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Wir sind jetzt in Rumänien angekommen
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So sehen die Buswartehäuschen in Rumänien aus…

Tag 9. 14.10.2022

Schöne Überraschung nach einer schlechten Übernachtung. Mein Fahrrad hat schon wieder Plattfuß. Bei dieser Gelegenheit habe ich festgestellt, dass ich schon ein intelligentes Handy habe. Wenn ich nämlich Pl drücke schreibt es schon Plattfuß. Kleiner Spaß. Der hört aber schnell wieder auf beim Reifenwechsel. Wir sind sowieso schon spät dran und verlieren nochmals 90 Minuten bei dem Reifenwechsel. Und die Strecke ist auch noch länger als gedacht. Da wir heute jeden Feldweg links und rechts des Weges vermeiden, sind es dann doch noch 80 km bis zu unserem Tourziel Temesvar. Je näher wir der Halbmillionenstadt kommen, desdo dichter wird der Verkehr. Das Adrenalin steigt nochmals auf der mehrspurigen Schnellstraße in die Innenstadt. Mit Hilfe von Herrn Weiler können wir uns dann mit Pater Martin in der Innenstadt treffen. Er fährt uns mit dem Rad entgegen. Auf dem Weg zum Kloster treffen wir dann noch den Oberbürgermeister von Temesvar , der zu den Schäflein von Pater Martin gehört. Nach einem Abendessen im Speisezimmer der Pater verabschiedet sich Pater Martin. Er hat noch einen anderen Termin. Dafür macht er uns mit Pater Thomas bekannt. Der kommt aus Lochau. So haben wir noch ein interessantes Gespräch über die Salvatorianer in Lochau und Bad Wurzach. Morgen werden wir noch ein paar Wirkungsstätten von Pater Berno und sein Grab besuchen.

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Auf dem Hauptplatz in Temesvar

Pater Martin (im grünen Sweater) fährt uns entgegen und trifft uns am Hauptplatz.

Tag 10. 15.10.2022

Zum ersten Mal auf dieser Tour heißt es morgens keine Satteltaschen zu packen. Die Nacht im halbfertigen Gästezimmer des Klosters war himmlisch. Gut ausgeschlafen lassen wir uns beim Frühstück im Esszimmer der Padres Zeit Pünktlich um 11 Uhr treffen wir uns mit Pater Martin. Trotz seinem übervollen Terminkalender nimmt er sich nochmals für eine halbe Stunde Zeit für uns. Zuerst fahren wir zum Grab von Pater Berno und anschließend zeigt er uns das Obdachlosenasyl. Wir sehen, wie er mit ihnen herzlich, aber auch resolut umgeht. Er hat es sehr gut im Gefühl, wie mit Ihnen kooperativ umzugehen ist. Danach bereitet er sich auf eine Taufe vor, die er um 12 Uhr in seiner Kirche zelebrieren wird. Wir machen eine „Probefahrt „ zum Busterminal, um es heute Nacht gut finden zu können. Danach spazieren wir noch zum Ha

Aktuell

Temesvar- Die Wirkungsstätte von Pater Berno

Kurzfristig haben wir uns entschlossen, die 2. Heimat und sein Lebensprojekt Temesvar in Rumänien zu besuchen.

Wobei die Initiative von Brigitte, meiner Frau, ausgegangen ist. Sie kannte Pater Berno persönlich. Bei seinen Besuchen im Kindergarten Rötenbach hat er einen tiefen Eindruck hinterlassen. Unglaublich, was er in seinem Leben geleistet hat, vor allem aber für die ärmste Bevölkerung in Temesvar.

Bei seinen zahlreichen Pilgerreisen hat er tiefe (Fuß)Abdrücke hinterlassen. Dabei hat er ein Tempo hingelegt, das selbst für Radfahrer schwer zu überbieten ist. Wir werden es versuchen…..

Donnerstag, 6.Oktober 2022 Wir bepacken unsere Räder mit vollbeladnen Satteltaschen und fahren mit dem Rad zum Bahnhof Ravensburg. Von dort geht es ohne Umstieg in einer 8Stunden Fahrt bei schönstem Wetter über bzw teilweise unter den Alpen nach Wien. Vom Flughafen Schwechat sind es dann nur noch ein paar Kilometer bis zu unserer ersten Übernachtung in Fischamend. Wir treffen dort mit der vorgezogenen Dunkelheit ein.

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Noch haben unsere Räder Pause. Sie werden mitgefahren.

Tag 2. 7.10. 2022

Wir sind pünktlich um 8 Uhr zum Frühstück erschienen aber mir hat außer einem Marmeladeweissmehlpappbroetchen nichts geschmeckt. Alfred hat gleich mächtig in die Pedale getreten war leicht im Stress. Er hat 4000 km hinter sich und ich in Vogt und um Vogt herum etwa 150 seit ich mein generalüberholtes geliebtes Rad wieder fahren kann. Gleich nach Fischamend unserem ersten Übernachtungsort fielen Schüsse auf freier Wildbahn und ich dachte bei mir: fängt hier schon die Ukraine an. Schon nach ca 15 km mussten wir mit einer Fähre die Donau überqueren. War toll. Dann eine Strecke wie in Kanada: Kerzengerade bis zum Horizont. In Hainburg am Donauufer gab es auf einer Ruhebank Mittagessen: Das mitgebrachte von Zuhause: vermanschte Bananen 1/2Aofel Kaesebrot und Feuerzwerge von Waldburger. Ich glaube Pater Berno dessen Bild ich hinten am Ständer mittrage ist bei diesem Anblick hungrig geworden. Plötzlich fuhren wir auf Bratislava der slowakischen Hauptstadt zu. Welch ein Anblick. Welche Sauberkeit tolle Parks Luxusliner am Donauufer liegend und ein Strandcafe von 1878 Prunkvoll wie am Genfer Ufer. Nach Bratislava fallen die vielen Menschen auf, die sich in irgendeiner Form bewegen Junge knackige Rennradfahrer und auch ältere Herren bei denen die Beine beim treten mehr nach außen gehen weil das Bäuchlein stört. Am Abend durften wir bei untergehender Sonne nochmals die Donau überqueren. Beinahe ein Gefühl wie am Bodensee so breit ist sie teilweise. Welche Dominanz dieser Strom hat. Da passen folgende Gedanken: Jeden Tag am Fluss doch bin ich fremd dem Wasser das dahinfließt. Grüße euch alle und schlaft schön Brigitte

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Brigitte mit schickem Rad und Pater Berno Nummernschild
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Gegenüber grüßt Bratislava .
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Kurze Rast in Hainburg
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Und nochmals mit der Fähre über die Donau

Tag 3 Samstag 8.10. 2022

Die Übernachtung auf dem Weingut Bartal war außergewöhnlich. Obwohl das gesamte Personal mit der Weinernte beschäftigt war, haben sie uns optimal betreut. Ein schönes Zimmer, ein Abendessen mit der Weinernte-Mannschaft und ein reichhaltiges Frühstück für einen fairen Preis. Wir starten gut gestärkt die heutige Etappe, die uns flach immer am Donauufer entlang führt. Der Gegenwind flacht immer mehr ab und stellt sich dann ganz ein. Wir sind heute fast alleine auf dem Radweg. Es ist schwierig, eine Einkaufsmöglichkeit oder ein Restaurant zu finden. So sind wir nochmals froh an den Vorräten, die wir von zuhause mitgebracht haben. Zum Schluss nach etwas mehr als 4,5 Stunden Fahrt und einer Reifenpanne geht es über eine Donaubrücke. Und damit sind wir schon in Ungarn. Booking.com schickt uns heute in eine preiswerte Privatpension gleich im ersten Ort Komarom. Zum Abendessen gönnen wir uns heute, an Brigittes Namenstag, eine Pizza in einer kleinen Pizzeria gleich um die Ecke.

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Das idyllische Weingut am Ortsrand von Samorin.
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Über die Brücke mit tollem linksseitigem Radweg nach Ungarn.

Tag 4 – Komaron – Etyek

Nach einem sehr guten, reichhaltigem Frühstück im nahegelegenen Hotel Het Veser verlassen wir das schöne Ilona Apartmenthaz. Selbst am Sonntagmorgen ist der Lidl-Supermarkt geöffnet, sodass wir noch Tagesverpflegung einkaufen können. Auf ganz schlechten, engen und holprigen Radwegen geht es durch die ganze Stadt und das Gewerbegebiet. Als wir das Stadtgebiet nach 15 km endlich verlassen, sind wir gut durchgeschüttelt. Danach geht es erstmals nicht mehr der Donau entlang, sondern über Tatbanya direkt in Richtung Budapest. Erstmals ist die Strecke nicht mehr flach, sondern leicht kupiert und abwechslungsreich. Erstmals kommen wir durch Abgeschiedene Ansiedlungen und kleine Bauernhöfe. Der Glanz der Großstädte weicht es dem harten , entbehrungsreichen Leben auf dem Land. Dazwischen halbzerfallene Industrieruinen aus der Vorwendezeit. In Etyek suchen wir erstmals eine Übernachtung und finden prompt eine neue, saubere Unterkunft mit einer Booking.com Bewertung von 9,7. Und diese Punktezahl können wir voll nachvollziehen.

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Der Nussbaum am Eingang zu unserer Pension.
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Abwechslungsreiche Landschaft und immer wieder schöne Seen.
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Pater Berno? Der sieht ja aus wie ich!

Tag 5 10.10.2022

Wenn es wirklich an der Unterkunft auszusetzen gab, dann war es das Frühstück. Aber da sind wir ja auch verwöhnt. Wir kommen sehr früh weg, noch vor 9 Uhr. So ist es die ersten 2 Stunden relativ kühl, danach aber ist es wie die letzten Tage frühherbstlich warm. Noch wärmer wird es uns bei der einzigen richtigen Steigung, die über 500 m über 15% aufweist. Insgesamt ist die Strecke- zum Schluss werden es 108 km sein – sehr exponiert. Der Untergrund wechselt ständig, von stark befahrener Hauptstraße über groben Schotter bis zu Singletrails ist alles dabei. Und wir fahren durch die Außenbezirke von Budapest mit zahlreichen winkligen Abzweigungen und nervigen Verkehr. Besonders stressig sind 2 Brückenüberfahrten. Um 15 Uhr haben wir noch 30 km vor uns. Die sind aber nicht das Problem. Sondern wir finden die gebuchte Unterkunft nicht. So stehen wir um 18.30 Uhr in völliger Dunkelheit vor einer Autobahn- Auffahrt. Ich hinterlasse bei der Unterkunft meine Handy Nummer. Nachdem wir umgekehrt haben und durch die ungarische Nacht irren, erreicht uns die Gastgeberin am Handy. Kein Problem, sagt sie. Ich hole euch mit dem Auto ab. 10 Minuten später ist sie da. Sie muss aber 2x fahren, da in ihr Auto jeweils nur ein Rad passt. So ist es fast 20 Uhr, bis wir beide in der Unterkunft sind. Diese liegt ganz abgeschieden und praktisch nur mit einem Jeep oder einem Mountainbike zu erreichen. Es ist praktisch ein Bauernhof mit Dachwohnung. Zum Abschluss des ereignisreichen Tages trinken wir noch mit unserer Gastgeberin eine Flasche Wein.

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Budapest in Sichtweite
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Irgendwo am Rande einer unaussprechlichen Stadt…

Tag 6. 11. 10. 2022

Unsere Linguistik-Bäuerin macht uns ein außergewöhnliches Frühstück mit Fischsalat und gekochten Eiern. Zum Nachtisch gibt es noch einen Espresso, der auch Tote aufgeweckt hätte. Und dazu viel Konversation. Unsere Gastgeberin scheint es zu genießen, mal wieder mit Leuten sprechen zu können. So ist es bereits 10 Uhr, als wir wegkommen. Doch es sollte ein verflixter Tag werden. Erst streift etwas am Vorderrad, dann geht es über eine große Baustelle mit anschließender Wiese ins Nirwana. Und prompt stecken in beiden Reifen viele Dornen. Es ist nicht verwunderlich, dass ich zuerst hinten und kurz danach auch vorne Plattfuß habe. Zwei Schläuche und viele Flicken reichen nicht, um das Malheur zu beheben. Die nächste größere Stadt ist noch 15 km entfernt. Wir schaffen es dann doch bis dahin zu kommen mit mehrmaligem Aufpumpen. Aber der Tag ist gelaufen, wir finden gleich in der Nähe des Radgeschäfts ein schönes Hotel, wo ich als erstes nochmals den neu gekauften Schlauch montiere. Nachdem wir morgen Hermann und Ralf in Szeged treffen wollen, verspricht die morgige Etappe mit 116 km anstrengend zu werden. Hoffentlich ohne neue Pannen….

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Verabschiedung von unserer freundlichen Gastgeberin Elizabeth und ihren Hunden.
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Auf dieser Baustelle nimmt das Unheil seinen Lauf…
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So sieht unser Boxenstopp heute aus
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Das einzig erhellende heute. Die schöne Innenstadt von Keschkemet aus der Österreichischen-ungarischen Kaiserzeit.

Tag 7 12.10.2022

Wir kommen heute relativ früh auf das Rad. Das ist auch gut so, denn wir aber heute 112 km vor den Rädern. Und schon bald schickt uns das Navigationsgerät wieder in die Pampa, oder besser gesagt in die Puszta. Immer wieder wechseln schöne Radwege mit Herausforderungen auf losem Untergrund, in der Regel auf Sand. Mit meinen breiten Reifen kein großes Problem. Wohl aber für Brigitte mit ihren schmalen Reifen. Eine letzte Herausforderung ist ein mit tiefen Sumpflöchern gespickter Weg über mehrere Kilometer. Erst die letzten 25 km können wir einen schönen Radweg bis in die Innenstadt von Kecskemet genießen. Hier treffen wir die anderen beiden Radler aus Vogt. Sie sind kurz vor uns angekommen und die erste Begrüßung mit Erlebnisaustausch bei einem Aperol findet noch vor dem Duschen statt. Beim gemeinsamen Abendessen hat Ralf dann viele Fragen zu beantworten. Er ist ja seit fünf Monaten in Europa unterwegs und hat viel zu berichten. Die letzte Strecke vom schwarzen Meer bis nach Hause wird er von Hermann Kugel begleitet. Er ist ihm mit Bahn und Bus entgegen gefahren. Mit einer letzten Runde Whisky ist dann kurz vor Mitternacht alles besprochen.

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Das war noch einer der besseren Wege
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Das hat sich Brigitte heute hart verdienen müssen….
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Vogter Wiedervereinigung in Szeged/Ungarn

Tag 8. 13.10.2022

Nach ausgiebigem Frühstück und weiterem Erfahrungsaustausch beginnen wir unsere Touren in unterschiedliche Richtungen. Während Ralf und Hermann dorthin radeln, wo wir gestern hergekommen sind, fahren wir nach Südosten in Richtung Temesvar. Schon bald haben wir die rumänische Grenze erreicht, wo uns der Grenzbeamte in Rumänien willkommen heißt und nach unserem Ziel frägt. Brigitte versucht ihm den Grund der Reise zu erklären, was er aber nicht ganz begreift. Die ersten Kilometer auf der rumänischen Straße sind wohltuend angenehm. Guter Straßenbelag und wenig Verkehr. Wäre schön, wenn es so bleiben würde…. Nach etwas mehr als 50 km finden wir eine ordentliche Unterkunft für 26€. Die Währungen in meinem Geldbeutel nehmen zu. Zum ungarischen Forint gesellt sich jetzt noch der rumänische Lei. Der Abend wird eine Stunde kürzer, da wir die Uhr um eine Stunde vorstellen müssen.

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Wir sind jetzt in Rumänien angekommen
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So sehen die Buswartehäuschen in Rumänien aus…

Tag 9. 14.10.2022

Schöne Überraschung nach einer schlechten Übernachtung. Mein Fahrrad hat schon wieder Plattfuß. Bei dieser Gelegenheit habe ich festgestellt, dass ich schon ein intelligentes Handy habe. Wenn ich nämlich Pl drücke schreibt es schon Plattfuß. Kleiner Spaß. Der hört aber schnell wieder auf beim Reifenwechsel. Wir sind sowieso schon spät dran und verlieren nochmals 90 Minuten bei dem Reifenwechsel. Und die Strecke ist auch noch länger als gedacht. Da wir heute jeden Feldweg links und rechts des Weges vermeiden, sind es dann doch noch 80 km bis zu unserem Tourziel Temesvar. Je näher wir der Halbmillionenstadt kommen, desdo dichter wird der Verkehr. Das Adrenalin steigt nochmals auf der mehrspurigen Schnellstraße in die Innenstadt. Mit Hilfe von Herrn Weiler können wir uns dann mit Pater Martin in der Innenstadt treffen. Er fährt uns mit dem Rad entgegen. Auf dem Weg zum Kloster treffen wir dann noch den Oberbürgermeister von Temesvar , der zu den Schäflein von Pater Martin gehört. Nach einem Abendessen im Speisezimmer der Pater verabschiedet sich Pater Martin. Er hat noch einen anderen Termin. Dafür macht er uns mit Pater Thomas bekannt. Der kommt aus Lochau. So haben wir noch ein interessantes Gespräch über die Salvatorianer in Lochau und Bad Wurzach. Morgen werden wir noch ein paar Wirkungsstätten von Pater Berno und sein Grab besuchen.

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Auf dem Hauptplatz in Temesvar

Pater Martin (im grünen Sweater) fährt uns entgegen und trifft uns am Hauptplatz.

Tag 10. 15.10.2022

Aktuell

Temesvar- Die Wirkungsstätte von Pater Berno

Kurzfristig haben wir uns entschlossen, die 2. Heimat und sein Lebensprojekt Temesvar in Rumänien zu besuchen.

Wobei die Initiative von Brigitte, meiner Frau, ausgegangen ist. Sie kannte Pater Berno persönlich. Bei seinen Besuchen im Kindergarten Rötenbach hat er einen tiefen Eindruck hinterlassen. Unglaublich, was er in seinem Leben geleistet hat, vor allem aber für die ärmste Bevölkerung in Temesvar.

Bei seinen zahlreichen Pilgerreisen hat er tiefe (Fuß)Abdrücke hinterlassen. Dabei hat er ein Tempo hingelegt, das selbst für Radfahrer schwer zu überbieten ist. Wir werden es versuchen…..

Donnerstag, 6.Oktober 2022 Wir bepacken unsere Räder mit vollbeladnen Satteltaschen und fahren mit dem Rad zum Bahnhof Ravensburg. Von dort geht es ohne Umstieg in einer 8Stunden Fahrt bei schönstem Wetter über bzw teilweise unter den Alpen nach Wien. Vom Flughafen Schwechat sind es dann nur noch ein paar Kilometer bis zu unserer ersten Übernachtung in Fischamend. Wir treffen dort mit der vorgezogenen Dunkelheit ein.

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Noch haben unsere Räder Pause. Sie werden mitgefahren.

Tag 2. 7.10. 2022

Wir sind pünktlich um 8 Uhr zum Frühstück erschienen aber mir hat außer einem Marmeladeweissmehlpappbroetchen nichts geschmeckt. Alfred hat gleich mächtig in die Pedale getreten war leicht im Stress. Er hat 4000 km hinter sich und ich in Vogt und um Vogt herum etwa 150 seit ich mein generalüberholtes geliebtes Rad wieder fahren kann. Gleich nach Fischamend unserem ersten Übernachtungsort fielen Schüsse auf freier Wildbahn und ich dachte bei mir: fängt hier schon die Ukraine an. Schon nach ca 15 km mussten wir mit einer Fähre die Donau überqueren. War toll. Dann eine Strecke wie in Kanada: Kerzengerade bis zum Horizont. In Hainburg am Donauufer gab es auf einer Ruhebank Mittagessen: Das mitgebrachte von Zuhause: vermanschte Bananen 1/2Aofel Kaesebrot und Feuerzwerge von Waldburger. Ich glaube Pater Berno dessen Bild ich hinten am Ständer mittrage ist bei diesem Anblick hungrig geworden. Plötzlich fuhren wir auf Bratislava der slowakischen Hauptstadt zu. Welch ein Anblick. Welche Sauberkeit tolle Parks Luxusliner am Donauufer liegend und ein Strandcafe von 1878 Prunkvoll wie am Genfer Ufer. Nach Bratislava fallen die vielen Menschen auf, die sich in irgendeiner Form bewegen Junge knackige Rennradfahrer und auch ältere Herren bei denen die Beine beim treten mehr nach außen gehen weil das Bäuchlein stört. Am Abend durften wir bei untergehender Sonne nochmals die Donau überqueren. Beinahe ein Gefühl wie am Bodensee so breit ist sie teilweise. Welche Dominanz dieser Strom hat. Da passen folgende Gedanken: Jeden Tag am Fluss doch bin ich fremd dem Wasser das dahinfließt. Grüße euch alle und schlaft schön Brigitte

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Brigitte mit schickem Rad und Pater Berno Nummernschild
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Gegenüber grüßt Bratislava .
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Kurze Rast in Hainburg
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Und nochmals mit der Fähre über die Donau

Tag 3 Samstag 8.10. 2022

Die Übernachtung auf dem Weingut Bartal war außergewöhnlich. Obwohl das gesamte Personal mit der Weinernte beschäftigt war, haben sie uns optimal betreut. Ein schönes Zimmer, ein Abendessen mit der Weinernte-Mannschaft und ein reichhaltiges Frühstück für einen fairen Preis. Wir starten gut gestärkt die heutige Etappe, die uns flach immer am Donauufer entlang führt. Der Gegenwind flacht immer mehr ab und stellt sich dann ganz ein. Wir sind heute fast alleine auf dem Radweg. Es ist schwierig, eine Einkaufsmöglichkeit oder ein Restaurant zu finden. So sind wir nochmals froh an den Vorräten, die wir von zuhause mitgebracht haben. Zum Schluss nach etwas mehr als 4,5 Stunden Fahrt und einer Reifenpanne geht es über eine Donaubrücke. Und damit sind wir schon in Ungarn. Booking.com schickt uns heute in eine preiswerte Privatpension gleich im ersten Ort Komarom. Zum Abendessen gönnen wir uns heute, an Brigittes Namenstag, eine Pizza in einer kleinen Pizzeria gleich um die Ecke.

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Das idyllische Weingut am Ortsrand von Samorin.
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Über die Brücke mit tollem linksseitigem Radweg nach Ungarn.

Tag 4 – Komaron – Etyek

Nach einem sehr guten, reichhaltigem Frühstück im nahegelegenen Hotel Het Veser verlassen wir das schöne Ilona Apartmenthaz. Selbst am Sonntagmorgen ist der Lidl-Supermarkt geöffnet, sodass wir noch Tagesverpflegung einkaufen können. Auf ganz schlechten, engen und holprigen Radwegen geht es durch die ganze Stadt und das Gewerbegebiet. Als wir das Stadtgebiet nach 15 km endlich verlassen, sind wir gut durchgeschüttelt. Danach geht es erstmals nicht mehr der Donau entlang, sondern über Tatbanya direkt in Richtung Budapest. Erstmals ist die Strecke nicht mehr flach, sondern leicht kupiert und abwechslungsreich. Erstmals kommen wir durch Abgeschiedene Ansiedlungen und kleine Bauernhöfe. Der Glanz der Großstädte weicht es dem harten , entbehrungsreichen Leben auf dem Land. Dazwischen halbzerfallene Industrieruinen aus der Vorwendezeit. In Etyek suchen wir erstmals eine Übernachtung und finden prompt eine neue, saubere Unterkunft mit einer Booking.com Bewertung von 9,7. Und diese Punktezahl können wir voll nachvollziehen.

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Der Nussbaum am Eingang zu unserer Pension.
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Abwechslungsreiche Landschaft und immer wieder schöne Seen.
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Pater Berno? Der sieht ja aus wie ich!

Tag 5 10.10.2022

Wenn es wirklich an der Unterkunft auszusetzen gab, dann war es das Frühstück. Aber da sind wir ja auch verwöhnt. Wir kommen sehr früh weg, noch vor 9 Uhr. So ist es die ersten 2 Stunden relativ kühl, danach aber ist es wie die letzten Tage frühherbstlich warm. Noch wärmer wird es uns bei der einzigen richtigen Steigung, die über 500 m über 15% aufweist. Insgesamt ist die Strecke- zum Schluss werden es 108 km sein – sehr exponiert. Der Untergrund wechselt ständig, von stark befahrener Hauptstraße über groben Schotter bis zu Singletrails ist alles dabei. Und wir fahren durch die Außenbezirke von Budapest mit zahlreichen winkligen Abzweigungen und nervigen Verkehr. Besonders stressig sind 2 Brückenüberfahrten. Um 15 Uhr haben wir noch 30 km vor uns. Die sind aber nicht das Problem. Sondern wir finden die gebuchte Unterkunft nicht. So stehen wir um 18.30 Uhr in völliger Dunkelheit vor einer Autobahn- Auffahrt. Ich hinterlasse bei der Unterkunft meine Handy Nummer. Nachdem wir umgekehrt haben und durch die ungarische Nacht irren, erreicht uns die Gastgeberin am Handy. Kein Problem, sagt sie. Ich hole euch mit dem Auto ab. 10 Minuten später ist sie da. Sie muss aber 2x fahren, da in ihr Auto jeweils nur ein Rad passt. So ist es fast 20 Uhr, bis wir beide in der Unterkunft sind. Diese liegt ganz abgeschieden und praktisch nur mit einem Jeep oder einem Mountainbike zu erreichen. Es ist praktisch ein Bauernhof mit Dachwohnung. Zum Abschluss des ereignisreichen Tages trinken wir noch mit unserer Gastgeberin eine Flasche Wein.

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Budapest in Sichtweite
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Irgendwo am Rande einer unaussprechlichen Stadt…

Tag 6. 11. 10. 2022

Unsere Linguistik-Bäuerin macht uns ein außergewöhnliches Frühstück mit Fischsalat und gekochten Eiern. Zum Nachtisch gibt es noch einen Espresso, der auch Tote aufgeweckt hätte. Und dazu viel Konversation. Unsere Gastgeberin scheint es zu genießen, mal wieder mit Leuten sprechen zu können. So ist es bereits 10 Uhr, als wir wegkommen. Doch es sollte ein verflixter Tag werden. Erst streift etwas am Vorderrad, dann geht es über eine große Baustelle mit anschließender Wiese ins Nirwana. Und prompt stecken in beiden Reifen viele Dornen. Es ist nicht verwunderlich, dass ich zuerst hinten und kurz danach auch vorne Plattfuß habe. Zwei Schläuche und viele Flicken reichen nicht, um das Malheur zu beheben. Die nächste größere Stadt ist noch 15 km entfernt. Wir schaffen es dann doch bis dahin zu kommen mit mehrmaligem Aufpumpen. Aber der Tag ist gelaufen, wir finden gleich in der Nähe des Radgeschäfts ein schönes Hotel, wo ich als erstes nochmals den neu gekauften Schlauch montiere. Nachdem wir morgen Hermann und Ralf in Szeged treffen wollen, verspricht die morgige Etappe mit 116 km anstrengend zu werden. Hoffentlich ohne neue Pannen….

Dieses Bild hat ein leeres alt-Attribut; sein Dateiname ist img_9081.jpg
Verabschiedung von unserer freundlichen Gastgeberin Elizabeth und ihren Hunden.
Dieses Bild hat ein leeres alt-Attribut; sein Dateiname ist img_9083.jpg
Auf dieser Baustelle nimmt das Unheil seinen Lauf…
Dieses Bild hat ein leeres alt-Attribut; sein Dateiname ist img_9084.jpg
So sieht unser Boxenstopp heute aus
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Das einzig erhellende heute. Die schöne Innenstadt von Keschkemet aus der Österreichischen-ungarischen Kaiserzeit.

Tag 7 12.10.2022

Wir kommen heute relativ früh auf das Rad. Das ist auch gut so, denn wir aber heute 112 km vor den Rädern. Und schon bald schickt uns das Navigationsgerät wieder in die Pampa, oder besser gesagt in die Puszta. Immer wieder wechseln schöne Radwege mit Herausforderungen auf losem Untergrund, in der Regel auf Sand. Mit meinen breiten Reifen kein großes Problem. Wohl aber für Brigitte mit ihren schmalen Reifen. Eine letzte Herausforderung ist ein mit tiefen Sumpflöchern gespickter Weg über mehrere Kilometer. Erst die letzten 25 km können wir einen schönen Radweg bis in die Innenstadt von Kecskemet genießen. Hier treffen wir die anderen beiden Radler aus Vogt. Sie sind kurz vor uns angekommen und die erste Begrüßung mit Erlebnisaustausch bei einem Aperol findet noch vor dem Duschen statt. Beim gemeinsamen Abendessen hat Ralf dann viele Fragen zu beantworten. Er ist ja seit fünf Monaten in Europa unterwegs und hat viel zu berichten. Die letzte Strecke vom schwarzen Meer bis nach Hause wird er von Hermann Kugel begleitet. Er ist ihm mit Bahn und Bus entgegen gefahren. Mit einer letzten Runde Whisky ist dann kurz vor Mitternacht alles besprochen.

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Das war noch einer der besseren Wege
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Das hat sich Brigitte heute hart verdienen müssen….
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Vogter Wiedervereinigung in Szeged/Ungarn

Tag 8. 13.10.2022

Nach ausgiebigem Frühstück und weiterem Erfahrungsaustausch beginnen wir unsere Touren in unterschiedliche Richtungen. Während Ralf und Hermann dorthin radeln, wo wir gestern hergekommen sind, fahren wir nach Südosten in Richtung Temesvar. Schon bald haben wir die rumänische Grenze erreicht, wo uns der Grenzbeamte in Rumänien willkommen heißt und nach unserem Ziel frägt. Brigitte versucht ihm den Grund der Reise zu erklären, was er aber nicht ganz begreift. Die ersten Kilometer auf der rumänischen Straße sind wohltuend angenehm. Guter Straßenbelag und wenig Verkehr. Wäre schön, wenn es so bleiben würde…. Nach etwas mehr als 50 km finden wir eine ordentliche Unterkunft für 26€. Die Währungen in meinem Geldbeutel nehmen zu. Zum ungarischen Forint gesellt sich jetzt noch der rumänische Lei. Der Abend wird eine Stunde kürzer, da wir die Uhr um eine Stunde vorstellen müssen.

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Wir sind jetzt in Rumänien angekommen
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So sehen die Buswartehäuschen in Rumänien aus…

Tag 9. 14.10.2022

Schöne Überraschung nach einer schlechten Übernachtung. Mein Fahrrad hat schon wieder Plattfuß. Bei dieser Gelegenheit habe ich festgestellt, dass ich schon ein intelligentes Handy habe. Wenn ich nämlich Pl drücke schreibt es schon Plattfuß. Kleiner Spaß. Der hört aber schnell wieder auf beim Reifenwechsel. Wir sind sowieso schon spät dran und verlieren nochmals 90 Minuten bei dem Reifenwechsel. Und die Strecke ist auch noch länger als gedacht. Da wir heute jeden Feldweg links und rechts des Weges vermeiden, sind es dann doch noch 80 km bis zu unserem Tourziel Temesvar. Je näher wir der Halbmillionenstadt kommen, desdo dichter wird der Verkehr. Das Adrenalin steigt nochmals auf der mehrspurigen Schnellstraße in die Innenstadt. Mit Hilfe von Herrn Weiler können wir uns dann mit Pater Martin in der Innenstadt treffen. Er fährt uns mit dem Rad entgegen. Auf dem Weg zum Kloster treffen wir dann noch den Oberbürgermeister von Temesvar , der zu den Schäflein von Pater Martin gehört. Nach einem Abendessen im Speisezimmer der Pater verabschiedet sich Pater Martin. Er hat noch einen anderen Termin. Dafür macht er uns mit Pater Thomas bekannt. Der kommt aus Lochau. So haben wir noch ein interessantes Gespräch über die Salvatorianer in Lochau und Bad Wurzach. Morgen werden wir noch ein paar Wirkungsstätten von Pater Berno und sein Grab besuchen.

Dieses Bild hat ein leeres alt-Attribut; sein Dateiname ist img_9110.jpg
Auf dem Hauptplatz in Temesvar

Pater Martin (im grünen Sweater) fährt uns entgegen und trifft uns am Hauptplatz.

Tag 10. 15.10.2022

Tag 11 16.10.2022

Um Mitternacht, bei noch heller Straßenbeleuchtung, fahren wir mit dem Rad durch Temesvar zu dem 3 km entfernten Busbahnhof Normandia. Der Bus hat zwanzig Minuten Verspätung. Obwohl ich die Radplätze reserviert habe, sind keine vorhanden. Erst will der Fahrer keine Räder mitnehmen, dann dürfen wir sie doch noch unten im Hepäckraum auf den Koffern verstauen. Unsere reservierten Sitzplätze sind belegt und es bedarf einiger Hartnäckigkeit, bis sie frei für uns sind.

Die Fahrt ist bis auf eine Stunde Wartezeit an der ungarischen Grenze problemlos. Die Ankunft in Wien fast fahrplanmäßig. Die Strecke zwischen dem Busbahnhof Friedberg bis zum Hauptbahnhof legen wir auf gut ausgebauten Radwegen zurück. Die Bahnfahrt von Wien bis Bregenz ist bis auf das Ein- und Ausladen der Räder angenehm. Noch einmal umsteigen in Lindau, dann holt uns Martin in Ravensburg ab und wir sind nach knapp 22 Stunden Rückreise wieder zuhause