6.4.2018 Irrfahrt auf der Halbinsel Nicoya
Das Abendessen gestern nehmen wir in einem Restaurant mit Mirador ein. Es ist ein besonderer Platz: Man sieht auf eine Pazifikbucht hinunter, leider sind wir erst nach Sonnenuntergang dort. Schade! Vier haben einen Sonnenuntergang über dem Pazifik verpasst.
Heute morgen sind wir schon vor 6 Uhr im Sattel. Auf ganz neuer Straße geht es nach Liberia. Allerdings hat diese Straße keine Schulter, sondern es geht von der Straße gleich einen halben Meter runter in die Prärie. Das ist vor allem ein Balanceakt, wenn die großen Trucks vorbeiziehen. Es bleibt praktisch kein Fluchtweg, wenn diese Ungetümer einem zu nahe kommen. Eigentlich geht es durch einen spektakulären Trockenwald – wir haben leider kein Auge dafür. Später geht es dann in riesige Weideflächen über. Eine Rancho folgt der anderen. In Rekordzeit sind wir in Liberia. Nach kurzem Navigieren finden wir die Straße Richtung Filadelfia – Santa Cruz. Obwohl es gut läuft ist der Verkehr ziemlich nervend. Viele Ticas wollen anscheinend am Wochenende an einen der vielen Playas. Schon um 11.30 Uhr sind wir nach 92 km eigentlich an unserem Etappenziel Filadelfia. In einer weiteren guten Stunde wären wir in Santa Cruz. Die eigentliche Route sieht aber von Filadelfia eine Nebenstraße vor Richtung San Pedro. Wir wollen diese eigentlich erst morgen fahren. Nachdem uns aber mehrere versichert haben, dass es unterwegs Unterkünfte gibt, gehen wir die nächste Etappe gleich an. Der Asphalt endet gleich außerhalb der Ortschaft. Eine wilde Offroadstrecke beginnt. Viele mit Zuckerroher beladene LKWS begegnen uns – nicht ohne uns in eine riesige Staubwolke eintauchen zu lassen. Wir erkundigen uns mehrmals nach einer Unterkunft in der nächsten Ortschaft Ortega. Ja, es gibt ein Hotel. Nach 2 Stunden wildem Durchschütteln und einem Sturz im tiefen Kies von Hermann errreichen wir Ortega. Hier gibt es aber weit und breit keine Unterkunft. Nach kurzer Überlegung entschließen wir uns, nach Santa Cruz zu radeln. Denn dort gibt es sicher eine Unterkunft. Das sind aber nochmals 24 km Offroad. Nach fast 2 Stunden weiterer Fahrt erreichen wir dann Santa Cruz müde und verstaubt. Aus den geplanten 90 km sind 132 km geworden.
Schnell haben wir Cabanas zu einem vernünftigen Preis gefunden. Aber das schier nicht für möglich gehaltene passiert hier: Es gibt ein Gewitter mit Regen. Wir bekommen die ersten Regentropfen seit 3 Wochen ab. Ob es aber wirklich abkühlt? Morgen werden wir es wissen.
Heute gibt es leider keine Bilder.
Die Etappe: La Cruz – Filadelfia – Ortega – Santa Cruz, 132 km, 42 km offroad, 420 hm, 39,5° Tempf. max Cabanas Santa Cruz
8.4. 2018 Jetzt sind wir in Costa Rica angekommen
Der Gewitterregen hat letzte Nacht noch angedauert. Heute morgen ist die Luft feucht, aber irgendwie auch frischer. Wir starten wieder um 6 Uhr mit großem Respekt. Werden wir wieder starken Verkehr haben? Anfangs ist ziemlich viel los auf der Straße, es wird aber zunehmend weniger. Dafür verändert sich die Landschaft. Wir fahren durch Trockenwälder, Regenwälder und durch landwirtschaftlich angebaute Flächen. Auf den Feldern werden gerade Melonen und Kürbisse geerntet. Dann plötzlich hören wir zwischen dem Verkehrslärm das Brüllen von Affen aus den Wipfeln der Bäume. Wir schauen ihnen beim Frühsport zu, wie sie von Ast zu Ast springen. Nach 60 km biegt der Hauptverkehr links ab und wir sind für die nächsten 30 km fast alleine auf der Straße. Der Verkehrslärm ist schnell vergessen. Jetzt hören wir nur noch das Singen der Vögel und andere Tierlaute aus dem dichten Wald. Dann biegt die Straße auf den letzten 7 km nochmals ab und führt durch eine tropische Landschaft mit Palmen, Blumen in allen Farben und Mangobäumen.
Unser Ziel war es eigentlich, heute die Fähre von der Halbinsel Nicoya nach Puntarenas zu nehmen. Diese geht täglich viermal, unter anderem um 12.30. Kurz vor 12 Uhr fahren wir über den letzten Hügel und sehen ein schönes Hotel in toller Lage mit Sicht auf die Bucht. Nachdem es gar nicht so teuer ist, entschließen wir uns, hier einen entspannenden Nachmittag und eine Nacht zu verbringen, bevor wir dann morgen Vormittag die Fähre nach Puntarenas nehmen.
Heute haben wir einen Eindruck von Costa Rica bekommen. Es war letztendlich einer unserer schönsten Etappen.
Die Etappe: Santa Cruz – Playa Narjando 91 km, 460 hm, 5:30 unterwegs, max. 35° Temp. Hotel El Paso, Playa Narjando
8./9.4.2018 Mit der Fähre nach Puntarenas
Nach dem spärlichen Frühstück im Hotel geht es nur einen knappen Kilometer bis zur Fähranlegestelle. Pünktlich um 8 Uhr startet diese, vorbei an mehreren kleinen Inseln über die Bucht zum Festland. Nach 70 Minuten legen wir in Puntarenas an. Es empfängt uns auch hier schwüle Hitze. Nach einer kleinen Besichtigungsfahrt auf der schmalen Halbinsel finden wir auch gleich Cabanas zu günstigem Preis. Allerdings können wir erst um 13 Uhr einchecken. Am Nachmittag kommt dann starker Wind auf. Dadurch wird die Hitze etwas erträglicher und wir nehmen am Nachmittag im Pazifik ein nicht erfrischendes Bad. Es ist wie bei einem Warmbadetag in einem Thermalbad.
Heute ist nochmals Waschtag und Fahrradinspektionstag angesagt, bevor es dann auf die nächsten 4 Etappen in Costa Rica geht. Diese werden uns 3 Tage lang mehr oder weniger am Pazifik entlangführen, an den Ferienspots der Europäer.
10.4.2018 Fahrt ins Urlauberparadies
Gestern abend haben wir nochmals die relaxte Atmosphäre in Puntarenas genossen. War am Sonntag noch reger Betrieb, so ist heute Montag absolute Ruhe eingekehrt. Mit dem Rad den kilometerlangen, fast menschenleeren Strand abzufahren ist einfach entspannend. Einige gut genährte Joggerinnen laufen im Kampf gegen die Kalorien an unws vorbei. Am Abend genießen wir dann den Sonnenuntergang über der Bucht von Nicoya. Wir leisten uns an einem kleinen Kiosk am Strand noch einen Hamburger. Zubereitet von einer Frau aus Venezuela. Während sie kocht, schimpft sie fortwährend auf Chavez und Maduro und fährt mit dem Messer am Hals entlang. Kopf ab – sie hatte genug und versucht jetzt ihr Glück in Costa Rica. Es scheint nicht die einzige zu sein Am Morgen schon sprach uns ein dunkelhäutiger Mann an, der gerade an einem Omnibus rum schrubbte. Er ist Honduraner und 15 Jahre lang für Hapag Lloyd zur See gefahren. Dann wurden mehr und mehr Philippinos angeheuert und sein Lohn sank um mehr als die Hälfte. Jetzt verdient er gutes Geld in Costa Rica.
Wir kommen heute morgen wieder kurz nach 6 Uhr weg und trotz dichtem Verkehr schon zu dieser frühen Stunde kommen wir gut vorwärts. Erst haben wir sogar einen Radweg, danach eine breite Standspur auf der Nationalstraße 34. Wir haben schon 36 km gekurbelt, als wir uns am Straßenrand ein kurzes Frühstück leisten. Es geht zügig weiter. Nach etwa 50 km, bei der Brücke über den Rio Tarcoles, schauen wir nach unten. Wir haben schon vorher gehört, dass hier meistens Krokodile im und am Wasser zu sehen sein sollen. Und so ist es auch. Zwar sind sie kaum auszumachen, da sie sich nicht bewegen – weder an Land noch im Wasser. Erst als wir eine Mango reinwerfen, kommt Bewegung auf – um danach umso schneller wieder in Regungslosigkeit zu verfallen. Das können wir uns nicht leisten. Es geht weiter und nach einem knackigen Schlussanstieg und einer schnellen Abfahrt sind wir kurz nach 12 Uhr schon an unserem Etappenziel Playa Jaco, ein Retortenort für amerikanische und europäische Urlauber.
Allerdings sehen wir von denen nicht viel, als wir gleich nach dem Mittagessen ein Bad im Pazifik und einen Strandspaziergang machen. Es soll ein Surferparadies sein – doch wo sind sie? Die Wellen sind gewaltig – daran kann es nicht liegen. Und im ganzen Ort gibt es fast nur Surfshops und Surfschools. Riesige Betonblöcke stehen am Strand – doch wo sind die Urlauber?
Wir schaffen es gerade noch ins Hotel, dann legt ein ordentliches Gewitter los. Ist das schon der Anfang der Regenzeit? Wir hoffen nicht.
Die Hotelbesitzerin ist eine Deutsche und eine hervorragende Köchin. Sie bereitet uns ein Mittag- und Abendessen, wie wir es schon lange nicht mehr hatten. Ihr Mann ist Franzose und sie waren früher auf Reunion. Jetzt haben sie dieses Hotel gepachtet. Und ihr gefällt es hier absolut nicht. Sie kommt weder mit den Ticos noch mit den deutschen Gästen klar.
11.4.2018 Die erste Regenfahrt
Wieder kommen wir pünktlich weg. Aber erstmals ist es morgens stark bewölkt mit dunklen Wolken. Und es geht auch bald los mit schauerartigem Regen. Schon nach 15 km bekommen wir den ersten Guss ab. Kaum sind wir trocken, folgt der nächste Schauer. Das gute dabei ist, dass die Temperatur konstant bei 22° bleibt. So spielt es zunächst keine Rolle, ob wir vom Schweiß oder vom Regen nass werden. Wir haben eigentlich unser Etappenziel Playa Espadilla schon erreicht – fahren aber weiter – es ist erst 10 Uhr. Nach 60 km stoppt uns aber dann ein so heftiger Regen, dass eine Weiterfahrt viel zu gefährlich wäre. Zwar ist der Verkehr nicht so stark, aber wir sind in dem Regen kaum sichtbar und sehen auch selbst nichts mehr. Bei einem Restaurant machen wir deshalb eine Regenpause. Es schüttet aber fast 2 Stunden lang wie aus Kübeln. Danach wird es etwas heller und wir nützen es, um weiter zu kommen. Es geht weiter kilometerweit durch Palmenplantagen. Offensichtlich wird hier Palmöl in großen Mengen produziert. Wir fahren en einigen solchen – von weitem schon stinkenden Betrieben vorbei. Es nieselt nur noch leicht. Schon wieder trocken erreichen wir Dominical. Auch hier ist wieder ein Surfstrand. Doch wir wollen hier nur übernachten. Das reicht uns nach über 110 km Fahrt mit Regenpause. Nach kurzer Suche finden ein günstiges Cabana. Trotz Regen haben wir eineinhalb Etappen geschafft. Damit haben wir uns heute wieder ein Bier verdient.
12.4.2018 Vergnügungsfahrt an der Pazifikküste
Gestern Abend unterhielten wir uns noch mit einem Deutschen aus Potsdam, der mit seiner Frau und einem 6jährigen Mädchen auf Weltreise ist. Er wird noch 2 Monate unterwegs sein, sein Weg hat ihn auch nach Costa Rica geführt. Seine Tochter hat doch ab und an Heimweh und vermisst ihre Freundinnen aus dem Kindergarten. Nach einem Besuch eines Freundes in Silikon-Valley wird es dann im Juni nach Hause gehen.
Gestern Abend hat es wieder geregnet. Heute morgen ist es aber fast wolkenlos. Es geht gegen die aufgehende Sonne munter rauf und runter, fast immer mit Blick auf die Pazifikküste. Wir genießen die frische, sauerstoffgeschwängerte Luft in vollen Zügen. Teilweise hängen die Lianen bis auf unsern Fahrstreifen in der Fahrbahn. Wir sind so mit unserer Umgebung beschäftigt, dass wir erst nach 50 km allmählich Hunger spüren. Doch wir finden kein geeignetes Restaurant am Wegesrand. Unterwegs treffen wir heute zwei Kollegen: Radtraveller aus Argentinien. Der eine fährt in die gleiche Richtung wie wir, der andere kommt uns entgegen.
Ich erlebe eine kurze Schrecksekunde, als ein dürrer Ast von einem Baum auf mich herunterfällt und mich am Arm trifft. Gottseidank nur ein kleiner Kratzer und ich bin froh, den Helm aufgehabt zu haben.
Wir entschließen uns, einen Abstecher zum Corcovado Nationalpark zu machen und hoffen, in Puerto Cortes ein Boot zu bekommen. Das erweist sich aber als Trugschluss. Nach einem späten Frühstück fahren wir weiter bis Palmar Norte. Von dort geht eine 17 km lange Seitenstraße zu den Mangroven. Dort wollen wir eine Bootsfahrt auf einem Fluss machen und danach dort übernachten.
Nachdem wir uns einquartiert haben, bewölkt es sich sehr schnell und ein Gewitter zieht auf. Wir starten trotzdem mit dem Boot, müssen aber nach 10 Minuten umdrehen, da es wie aus Kübeln schüttet und ein starkes Gewitter mit gewaltigen Blitzen aufzieht. Da wir nicht auf diese Schiffsfahrt in die Mangroven verzichten wollen, machen wir aus, es morgen früh um 7 Uhr nochmals zu probieren. Danach wollen wir dann auf unsere Strecke zurück und den Weg Richtung Panama fortsetzen.
,
13.4. 2018 Wir bleiben in Sierpe NP Corcovado
Ja, wir sind tatsächlich kurz nach 7 Uhr an der Ablegestelle am Fluss. Auch unser junger, gut englisch sprechender Tica ist schon da. Wir sind froh, gestern die Fahrt abgebrochen zu haben und heute bei bestem Wetter dieses Abenteuer zu erleben. Der junge Guide hat uns ja schon gestern von der Artenvielfalt und den vielen Tieren, die es in Costa Rica gibt, erzählt. Heute erleben wir sie live. Alle Arten von Pflanzen, Vögeln, Affen, Schildkröten, Krokodilen, Kaimanen, Leguanen, Fischen und Schlangen spürt er zielsicher auf und fährt mit dem Boot ganz nah ran. Wir können den Krokodilen in die Augen sehen und die Gesichter der Weißgesichtsaffen erkennen. Das hier aber ist kein Zoo – das ist Natur pur. Er erklärt uns, warum die Krokodile stundenlang regungslos im Wasser liegen und die Boas nach einem Festmahl bis zu 10 Tagen an der gleichen Stelle im Baum hängen.
Eigentlich haben wir ja nur eineinhalb Stunden gebucht. Es werden fast zweieinhalb. Wir spüren, wie emotional unser Führer diese Tour nimmt und er freut sich über unser Interesse. So steigen wir sehr beeindruckt um halb Zehn aus dem Boot. Inzwischen ist es schon wieder schwülwarm. Beim Frühstück entscheiden wir uns, heute gar nicht mehr weiterzufahren. Nachmittags soll es wieder gewitterig werden. So steht unser Entschluss schnell fest: Wir bleiben noch einen Tag hier und fahren morgen früh wie gewohnt um 6 Uhr los.
Wir sind fast die einzigen Gäste im „Hotel“ am Fluss, Außer uns ist nur noch Klaus, ein deutscher Schatzsucher hier. Er erzählt uns unglaubliche Geschichten und ist dabei an der Küste, nicht weit von hier, einen Schatz mit Diamanten und Münzen zu heben. Es sind wohl schon einige Menschen gestorben, die auch an den Schatz wollten. Ob alles stimmt? Spannend sind seine Geschichten allemal. Jedenfalls werden wir heute N
achmittag mit ihm Kaffee trinken und noch mehr über seinen Schatz erfahren.
Gerade fängt es wieder an zu regnen. Tatsächlich beginnt die Regenzeit in diesem Jahr einen Monat früher. Sie sagen es alle. Pura vida!
14.4.2018 Interessante Begegnungen auf der Panamericana
Unser Schatzsucher Klaus ist heute morgen eine Schatz und macht uns schon um 6 Uhr einen Kaffee. Und er weiß schon Neuigkeiten: Trump hat Syrien angegriffen. Er ist auf dem laufenden – wir wissen selbst noch nicht, wie die Situation einzuschätzen ist. Haben nicht so viel von der laufenden Politik mitbekommen während unserer Reise.
Es gibt eine herzliche Verabschiedung. Hermann bekommt seine Telefonnummer, falls wir doch noch in die Schatzsuche eingreifen sollen.
Erst müssen wir wieder 15 km zurück auf die Panamericana. Erst durch leichten Nebel, der sich dann aber zurückzieht und nur noch über den Bergen vor uns hängt. Es läuft wieder wie geschmiert, die Straße ist gut, der Verkehr überraschend wenig. Auch die Autofahrer scheinen heute den Fuß vom Gaspedal zu nehmen. Auf der Strecke – wir machen gerade eine kleine Pause, da ich mich heute schlapp fühle -begegnet uns eine Radtravellerin. Sie heißt Philomena, ist ganz allein unterwegs, ist Französin und kommt von Brasilien, Peru, Kolumbien. Dann ist sie mit dem Flugzeug nach Panama geflogen. Dort ist sie vor gut einer Woche gestartet und will ungefähr die gleiche Strecke fahren wie wir, allerdings in die andere Richtung. Wir tauschen Erfahrungen aus, geben ihr Tipps und 2 Karten und bekommen von ihr die e-mail Adresse. Ein unglaubliches Mädchen, ganz alleine unterwegs, mit einem Fahrrad wie du es bei uns auf dem Schrottplatz findest.
Inzwischen ist es wieder schwülheiß und es ziehen Gewitterwolken auf. Wir machen 14 km vor unserem Ziel nochmals eine Trinkpause. Vor dem Kiosk ist wohl eine Bushaltestelle. Es stehen einige schwarzhäutige Jungen vor dem Kiosk. Schnell kommen wir ins Gespräch. Sie sind aus Bangladesch, Pakistan und aus Sierra Leone. Sie warten alle auf den Bus. Die einen wollen nach Nordamerika, der Afrikaner nach Kanada. Mit traurigen Augen erzählt er uns, wie er zusehen musste, wie sei seinen Vater und zwei Geschwister umbrachten. Sie kamen über Brasilien und Südamerika und sie wissen, welch ungewisse Wege noch vor ihnen liegen. Aber sie sind entschlossen, in einem anderen Land einen neuen Anfang zu wagen. Es scheint sehr unsicher, ob ihnen das gelingen wird.
Da ist unsere Reise dagegen eine Vergnügungsfahrt, auch wenn viele Costa Ricaner ein ungläubiges Gesicht machen, wenn wir erzählen, woher wir kommen und was unser Ziel ist.
Schon vor 12 Uhr erreichen wir das Etappenziel in Ciudad Neily. Es ist die letzte größere Stadt vor der Grenze zu Panama. Die letzte Grenze werden wir dann morgen nach 20 km überfahren.
Die Etappe: Sierpe – Ciudad Neily, 90 km, 434 hm, 5:30 Std. unterwegs, max 40° Temp. Hotel Wilson, Ciudad Neily
Hallo ihr 2 Abenteurer, von Heimweh keine Spur in euren supertollen Reiseberichten……kann man richtig
neidisch werden……viele Grüße Roland
LikeLike
Grüße auch von der schwäbischen Alb; wo der Regen nicht gar so warm vom Himmel plätschert !!
Und das Baden im Pfuhler Baggersee um Längen erfrischender ist wie bei Euch im Pazifik…..
Schön zu lesen, dass es Euch so gut geht !!!
LikeLike
Super, dass Hermann seinen Sturz offensichtlich unbeschadet überstanden hat! Weiterhin viel Glück. Halte Euch weiterhin die Daumen! Alles Gute Dietmar
LikeLike