Welcome to Belize

3.3. 2018

Ganz ungewohnt wird es gar nicht richtig hell heute. Als wir aus dem Fenster schauen, sehen wir Nebel. Aber schon nach einem schnellen Stehcafe hat er sich kurz nach dem Start verzogen und die Sonne brennt schon am Morgen wie auch die letzten Tage. Schon nach eineinhalb Stunden sind wir an der mexikanisch/belizischen Grenze. Die Grenzabfertigung ist problemlos und bald spüren wir, in einem anderen Land zu sein. Die Schilder sind auf Englisch, die Straßen schlechter und die Häuser verkommener. Wir sind im ehemaligen British Honduras. Von der Fläche her kaum größer als Hessen hat dieses Land gerade mal 500 000 Einwohner. Wir wechseln das Geld in Belize-Dollars, worauf  das Bild von der englischen Königin zu sehen ist. Die Leute scheinen nach der keep-cool Mentalität zu leben und sind wahrscheinlich nicht aus der Ruhe zu bringen. Ein Gtrund, warum viele Traveller Belize meiden, ist der, dass es im Verhältnis zu anderen zentralamerikanischen Länder relativ teuer ist.

Vom ersten Hotel rät uns eine Amerikanerin ab, da es nachts scheinbar ziemlich laut zugeht. Sie schickt uns in eine nobleres. Die 120 US-Dollar

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für eine Nacht sind uns dann doch zu teuer. So finden wir ein kleines, unseren Ansprüchen voll genügendes kleines Hotel direkt am Meer für ein Drittel des Preises.

Nach einem kurzen Bad im Meer trinken wir in relaxter Atmosphäre zwei Geburtstagsbiere – Hermann hat heute Geburtstag.

4.3.2018 Vom Highway in den Naturpark

Heute kommen wir endlich mal früh weg. Ein paar Fotos vom Sonnenaufgang über dem Meer und dann geht`s ohne Frühstück in die Pedale.  Leider folgen wir nicht dem Garmin-Track auf meinem Computer, sondern der Wegbeschreibung unserer Hotel-Gastgeberin. So sind wir plötzlich auf einer Erdpiste inmitten von riesigen Zuckerrohrplantagen. Es wäre eigentlich nicht weiter schlimm –  der Weg ist sogar ein wenig kürzer – wenn uns nicht der Untergrund trotzdem hindert, ein höheres Tempo zu fahren. Nach einer dreiviertel Stunde sind wir wieder auf der asphaltierten Straße. Ziemlich genau in der Mitte der geplanten Etappe, etwa bei 45 km,  nehmen wir heute gleichzeitig das Frühstück und Mittagessen zu uns. Der Verkehr ist mäßig, der Straßenbelag rauh, der Wind schläft heute und die Sonne brennt immer mehr. Endlos lange gerade Strecke, keine Ansiedlungen mehr, Sumpflandschaft wechselt sich ab mit landwirtschaftliche genutzten Flächen. Hier in diesem Gebiet haben sich vor allem die Mennoniten angesiedelt und betreiben Landwirtschaft. Sie sind uns schon in den Städten aufgefallen mit ihrer Kleidung und ihrem Aussehen. Bisher kannte ich sie eigentlich nur aus Pennsylvania.

Viele überfahrene Tiere liegen am Straßenrand. Sogar ein totes Pferd – eine sichere Beute für die vielen Aasgeier, die sich auch durch unser Vorbeifahren nicht an diesem üppigen Mal stören lassen.

Nach 85 km verlassen wir den Highway und biegen auf eine staubige Schotterstraße ab, die zum Naturpark Crooked Tree führt. Es ist die einzige Möglichkeit für uns, dort zu übernachten. Sonst müssten wir in der Mittagshitze nochmals 40 km bis Belize City weiterradeln. Doch wir finden in dem abgelegenen kleinen Ort schnell eine einfache Unterkunft direkt am See. Kein Auto stört hier die Ruhe, kein Hund bellt. Man hört und sieht nur viele Vögel in allen Farben. Der Ort scheint auch ein Geheimtipp für Vogelbeobachter zu sein.

Die Etappe: Corozal – Crooked Tree, 90 km, 240 hm, 5:10 unterwegs, max. 37 ° Unterkunft:

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Jacana-Inn,

5.3. 2018   Auf den Highways von Belize

Der Ort Crooked Tree dürfte nicht nur für Vogelbeobachter interessant sein, sondern auch für Freunde von Kleinlebewesen. Am frühen Morgen entdeckt Hermann zuerst eine Kakerlake und gleich darauf einen Skorpion.  Gut, dass wir das nicht am Vorabend gesehen hatten, sonst hätten wir nicht so gut geschlafen…

Wir benötigen eine halbe Stunde bis wir den Ausgang aus dem Dorf gefunden haben. Dann geht es in der Morgensonne  auf der Piste zurück auf den Highway. Nach etwa 20 km gibt es das Frühstück am Straßenrand bei einem Bob Marley-Fan, der von jedem Motorradfahrer und Radfahrer, der bei seinem Kiosk Halt gemacht hat, ein Bild an der Wand hängen hat. Jetzt hat er auch eines von uns. Es geht weiter auf dem rauhen Highway, der Verkehr nimmt zu und der Gegenwind auch. Wir lassen Belize City links liegen und nehmen die Umgehung nach Belmopan. Von dort, wo die Straßen zusammenführen sind es immer noch 50 km bis zum Ziel in Belmopan. Aber wir haben zuerst leichten, dann starken Rückenwind und legen die letzten 30 km in etwas mehr als einer Stunde zurück. Erstmals  ist die Straße nicht mehr komplett eben, sondern leicht hügelig. Aber wir können diese Gegensteigungen mit dem Schwung und dem Rückenwind leicht nehmen. So sind wir doch noch vor 14 Uhr am Etappenziel.

Die Etappe: Crooked Tree – Belmopan, 116 km, 260 hm, 5.20 unterwegs, max. Temp. 42° Hotel : Yim Saan, Belmopan

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3 Kommentare zu „Welcome to Belize

  1. Buenos dias ihr zwei – das sieht ja wieder toll aus!!!!!!!!! Danke für die Berichte und die Bilder – sie sind wirklich jeden Tag sehr spannend! Für Hermann: Feliz cumpleanos und für euch beide
    Buen viaje y diviertete
    liebe Grüße Lisa und HaPe

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  2. Lieber Alfred,
    freue mich so sehr auf Deine Berichte und Fotos.Super was Du alles erlebst.Vor allem kannst Du es so toll beschreiben.Pass weiterhin gut auf Dich auf und noch sehr viel Spaß.
    Herzliche Grüsse Pia,Werner und Paddy.
    Grüsse auch an Hermann und nachträglich alles Gute zum Geburtstag

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